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Wintersport 

Die globalen Klimaveränderungen machen auch vor den Alpen nicht Halt. In vielen Skigebieten fällt daher nicht mehr genug Schnee, um in der gesamten Saison befahrbare Pisten zu haben. Diese werden daher immer häufiger künstlich beschneit. Schneekanonen verbrauchen viel Energie und Wasser. Für ihren Betrieb müssen nahe der Pisten Speicherseen angelegt werden. Pro Hektar künstlich beschneiter Pistenfläche werden ca. 20.000 kWh Energie sowie jährlich etwa eine Million Liter Wasser verbraucht. Zukunftsorientierter Tourismus in den Alpen setzt daher bereits jetzt auf nachhaltige, von Kunstschnee unabhängige Angebote.

Die Erwärmung im Alpenraum fiel in den letzten Jahren bis zu 3-mal höher aus als im weltweiten Durchschnitt. 0,9°C.


Ohne künstliche Beschneiung kommen inzwischen nur noch wenige Skigebiete aus. In Deutschland werden etwa 25 % der Pisten beschneit, in Österreich 70 %, in der Schweiz 50 % und in Italien 87 %.

 

Für einen Hektar beschneiter Pistenfläche (30 cm Schneehöhe = Grundbeschneiung) werden ca. 20.000 kWh Energie verbraucht. Ein durchschnittlicher 4-Personen-Haushalt verbraucht ca. 4000 kWh pro Jahr. Bei einer beschneiten Fläche von über 70.000 Hektar in den Alpen liegt dann der Energieverbrauch nur für die Grundbeschneiung bei mindestens 1.400 GWh pro Saison. Mit Nachbeschneiungen, die je nach Schneelage den ganzen Winter über erfolgen und über die Hälfte der Grundbeschneiung ausmachen können, erhöht sich der Gesamtenergieverbrauch pro Wintersaison: auf etwa 2.100 GWh. Das entspricht bereits heute dem Strombedarf von über 500.000 Haushalten pro Jahr.


In den Alpen führen einige Flüsse schon bis zu 70 % weniger Wasser als vor Einführung der Schneekanonen.


Die Kosten der Beschneiung wachsen den meisten Wintersportdestinationen uber den Kopf. Offentliche Fördergelder, die in die Beschneiung gesteckt werden, verstarken die Abhangigkeit vom Skitourismus und fuhren nicht automatisch zu besseren Wintergeschaften, verzogern aber den notwendigen Strukturwandel.


Die bayerischen Wintersportorte gehören, nach allen Prognosen von Klimaforschern, zu den ersten Verlierern im Wettbewerb um Schneesicherheit. Schneekanonen sind teuer und Schneekanonen sind nicht einmal Garantie für Skibetrieb. Die Investitionen in den Ausbau und die Aufrüstung bayerischer Skigebiete mit Kunstschnee und höheren Beschnei-Kapazitäten, mit den Anpassungen an die Schnee-Wettbewerbe binden Geld. Das wäre aber dringend nötig, um für die bayerischen Urlaubsorte in den Alpen Konzepte und Infrastrukturen für sinnvolle und nachhaltige Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel und die Entwicklung eines kunstschneeunabhängigen Winterangebotes zu entwickeln.


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