Schnee von gestern?
Milde Winter mit wenig Frost und Schnee treten in Mitteleuropa in den letzten Jahrzehnten immer häufiger auf. Tage mit einer geschlossenen Schneedecke werden immer seltener. Dafür nehmen die Durchschnittstemperaturen sowie die Niederschläge in Form von Regen in Folge der globalen Klimaerwärmung kontinuierlich zu. Das hat erhebliche Auswirkungen auf die natürlichen Ökosysteme. In diesen komplexen Systemen bestehen enge Wechselbeziehungen, in denen jede Pflanze und jedes Tier bestimmte Funktionen übernimmt. Veränderungen an einer Stelle können daher erhebliche Konsequenzen nach sich ziehen.
Die Rückkehr des Kuckucks zum Beispiel, der die Wintermonate südlich des Äquators in Afrika verbringt, ist exakt abgestimmt mit den Brutzeiten derjenigen Vogelarten, in deren Nester das Kuckuckweibchen seine Eier ablegt. Beginnen diese Wirtsvögel aufgrund der milderen Witterung ihre Brutzeit früher, sind deren Küken im Extremfall bereits geschlüpft oder die Brutzeit reicht nicht mehr aus, um das Kuckucksei auszubrüten.
Zu früh aus dem Winterschlaf aufwachende Igel werden geschwächt, weil sie kaum Schnecken und Würmer vorfinden. Spätfröste im Frühjahr sind sowohl für Tiere als auch Pflanzen problematisch, wenn diese sie in der wichtigen Reproduktionsphase überraschen.
Werden unsere Kinder und Enkelkinder Schnee und Eis noch aus eigener Erfahrung kennen oder ist für sie all dies nur „Schnee von gestern“?
Monitoringbericht 2019
zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel
Bericht der Interministeriellen Arbeitsgruppe Anpassungsstrategie der Bundesregierung
Herausgeber; Umweltbundesamt; November 2019
Klimafolgen und Anpassungsmonitoring NRW
Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV)
Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV)
- Entwicklung der Anzahl der Frosttage in NRW
Informationsangebot des Hamburger Bildungsservers
NABU:
Milde Winter - Auswirkungen auf Pflanzen, Tiere und Co.