Voegel

Folgen für Meerestiere

Viele Arten von Meerestieren sind vom Plastikmüll im und am Meer betroffen
Bei 136 Arten von Meereslebewesen ist bekannt, dass sie sich regelmäßig in Plastikmüll verfangen und strangulieren. Untersuchungen an toten Walen, Delfinen, Meeresschildkröten, Seevögeln und vielen Fischarten belegen, dass sie Plastikpartikel mit Nahrung verwechseln und verschlucken. Ihre Mägen sind dann irgendwann nicht mehr in der Lage, Nahrung aufzunehmen. Jährlich verenden so etwa eine Million Seevögel und ca. 100.000 andere Meereslebewesen.


Selbst in Regionen, die weitab von jeglicher Zivilisation liegen, verenden Seevögel an dem im Meer schwimmenden Plastik. Dies machen die Fotos von Albatrossen des US-Fotografen Chris Jordan deutlich, die dieser auf den Midway Inseln im Pazifik aufgenommen hat. Auf seiner Website ist auch ein kurzer Ausschnitt des Films über das Albatross Projekt zu sehen.


Nach Informationen der Tagesschau vom 20.11.18 befanden sich im Magen eines an der indonesischen Küste tot angespülten Wals 25 Plastiktüten, ein Nylonsack, 115 Plastikbecher, zwei Flip-Flops und 1000 weitere Plastikteile mit einem Gesamtgewicht von fast sechs Kilogramm Plastik.  In einem an der s ardischen Küste gestrandeten Wal haben Umweltschützer 22 Kilogramm Plastikmüll gefunden - darunter Plastikteller, Einkaufstüten und Wattestäbchen.

Neue




Plastikfunde im Magen eines verendeten Albatross Jungtiers auf den Midway Inseln (Ausstellung Royal Albatross Centre, Otago Peninsula, Dunedin, Neuseeland 
Belastung von Meerestieren an Nord- und Ostsee
Auch in den heimischen Meeren ist die Belastung besorgniserregend. In der Nordsee haben bspw. 96 Prozent der tot gestrandeten Eissturmvögel Plastikteile in ihren Mägen, im Durchschnitt 25 Stück. Circa 98% der Nester in der Basstölpelkolonie auf Helgoland enthalten Kunststoffe, die Sterblichkeit erwachsener Vögel hat sich dadurch um das 2-5fache erhöht. Bei einem Pilotmonitoring von Plastikpartikeln in den Magen-und Darmtrakten von 258 im Freiwasser und 132 am Meeresboden lebenden Fischen in Nord- und Ostsee wurden in 69% der untersuchten Fischproben Mikroplastik nachgewiesen (untersuchte Arten waren Heringe, Sprotten, Fludern, Klieschen und Schollen).
(Quelle: Umweltbundesamt) siehe auch :=> UBA Faktenpapier 2017und UBA Info-Blatt 1 (2013)

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