Klimaklage

Risiken von Gletscher Schmelzwasserseen

Die globale Klimaerwärmung erhöht an Schmelzwasserseen das Risiko, dass steigende Wasserspiegel und öfter auftretende Gletscherabbrüche Flutwellen auslösen. Verstärkt werden diese Risiken in erdbebengefährdeten Regionen, zu denen auch Peru gehört. Länder im Himalaya und in den Anden verfügen nicht über die Mittel, um sich gegen derartige Gefahren angemessen zu schützen. Als 1941 in Nordperu die Moräne der Lagune Palcacocha brach, starben durch die Flutwelle in der Stadt Huaraz fast 3.000 Menschen. Seit 1970 ist der See um das 34-fache angewachsen. Gerichtlich soll erreicht werden, dass sich internationale Firmen künftig gemäß ihres Anteils an den weltweiten CO2-Emissionen an lokalen Kosten für Schutzmaßnahmen beteiligen.

Klimaklage eines vom Klimawandel Betroffenen

Verursacher haftbar zu machen - das ist das Ziel einer sog. Klimaklage, die der peruanische Andenbauer und Bergführer Saúl Luciano Lliuya stellvertretend für die von einem Ausbruch des Gletschersees Palcacocha betroffene Bevölkerung der Stadt Huaraz gegen den Energiekonzern RWE führt. Dabei wird er vom Team der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch mit Beratung, Expertisen, Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit unterstützt. Mit der Klage gegen RWE verlangt erstmals ein vom Klimawandel Betroffener von einem der größten Treibhausgasemittenten in Europa, dass sich das Unternehmen an dringend notwendigen Schutzmaßnahmen beteiligen soll.

Saúl Luciano Lliuya mit seiner Rechtsanwältin Roda Verheyen berichten vom ersten Verhandlungstag im Fall RWE am Oberlandesgericht Hamm am 17.03.25.

Share by: