Auf Basis der Modelle des Weltklimarates wurden für Deutschland die direkten und indirekten Folgekosten der Klimakrise bis 2050 abgeschätzt: Durch Ertragsausfälle der Land- und Forstwirtschaft, Schäden an Gebäuden und Infrastruktur, Lieferengpässe bei Zwischenprodukten und Rohstoffen sowie durch gesundheitliche Schäden. Die Studie verdeutlicht: Bei einem mittel- starken Klimawandel werden die gesamtwirtschaftlichen Folgekosten etwa fünfmal höher ausfallen, wenn nicht rechtzeitig die notwendigen Anpassungsmaßnahmen ergriffen werden.

In ihrem Klimaanpassungsplan der EIB. Ein Beitrag zur EU-Anpassungsstrategie für mehr Klimaresilienz stellt die Europäische Investitionsbank fest:

"Es ist keine Überraschung, dass nach wie vor wenig in die Klimaanpassung investiert wird. Bei den aktuellen Maßnahmen stehen meist Sensibilisierung, institutionelle Organisation oder Strategieentwicklung sowie Pilotprojekte im Mittelpunkt. Physische Lösungen und Projekte in großem Maßstab sind dagegen noch Mangelware." (...)

"Es gibt Anpassungsinvestitionen, die im Wesentlichen öffentlicher Natur sind, zukünftige Kosten vermeiden sollen, hohe Fixkosten haben und keine Einnahmen generieren. Ein Beispiel wäre Infrastruktur für einen großflächigen Küstenschutz oder das Regenwassermanagement, die unteilbare Vorteile für die Zielgruppen bietet. Diese Unteilbarkeit ist jedoch der Grund, warum öffentliche Güter meist nicht von privaten Märkten bereitgestellt werden. Die Bereitstellung (egal, ob durch den öffentlichen Sektor, regulierte Versorger oder den Privatsektor) kann aus mehreren Gründen schwierig sein, nicht zuletzt deshalb, weil die Einschätzung der Vorteile (also der vermiedenen Kosten) aufgrund der Unsicherheit der künftigen Klimafolgen problematisch ist und den Investitionsanreiz senken kann."

Kommunen, die in ihren Quartieren in Grüne Infrastruktur investieren wollen, unterstützt die Kreditanstalt für Wiederaufbau mit Zuschüss oder Krediten quartiersbezogene Investitionen in Klimaschutz und Klimaanpassung.