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Heizen und Warmwasser in Gebäuden 

Auf Heizen und Warmwasser entfallen bis zu 80 % der Energiekosten im Haushalt. Konsequentes Energiesparen kann die damit verbundenen Treibhausgasemissionen bereits ohne teure Investitionen deutlich reduzieren. So spart das Absenken der Raumtemperatur um 1°C bereits ca. 6 % an Heizkosten und bis zu 200 kg CO2. Bei Warmwasser können sparsamere Waschbeckenarmaturen und Duschköpfe den Verbrauch um bis zu  50 %  reduzieren. Auch beim Stromverbrauch bestehen erhebliche Einsparmöglichkeiten. Der effektivste Schritt ist der Umstieg auf Ökostromanbieter, die zur Energiewende beitragen, indem sie selber in den Ausbau der erneuerbaren Energien investieren.
Private Haushalte in Deutschland benötigen mehr als zwei Drittel ihres Endenergieverbrauchs zum Heizen und sind dabei für10 % der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Hierzu nutzen sie hauptsächlich Erdgas und Mineralöl, gefolgt von erneuerbaren Energien sowie Fernwärme. Mit großem Abstand folgen die Energieverbräuche für die Warmwasserzubereitung sowie sonstige Prozesswärme (Kochen, Waschen etc.) bzw. Prozesskälte (Kühlen, Gefrieren etc.). Wie sich die Anteile der verschiedenen Anwendungsbereiche am Endenergieverbrauch der privaten Haushalte zwischen 2008 und 2017 verändert haben, hat das Umweltbundesamt dokumentiert.

Trotz eines leichten Bevölkerungsrückgangs wird die beheizte Wohnfläche bis 2030 gegenüber 2008 von um rund 9 % wachsen. Die Wohnfläche pro Kopf wird 2030 bei über 46 m2 pro Kopf liegen. Bei unveränderter Wärmetechnik und baulichem Wärmeschutz würde der Energieverbrauch entsprechend zunehmen. Um die notwendigen Energieeinsparziele für den gesamten Wohnungssektor zu erreichen, reicht der energieeffizienter Neubau daher allein nicht aus. Auch der Wohnungsbestand muss energetisch saniert werden.
Handlungsmöglichkeiten

Die Steigerung der Energieeffizienz ist Voraussetzung für das Gelingen der Energiewende. Zu diesem Schluss kommt die Deutsche Energie Agentur (DENA) und fordert, den heutigen Energieverbrauch so schnell wie möglich auf die Hälfte zu reduzieren. Je effizienter Strom, Wärme und Kraftstoffe genutzt werden, umso besser gelingt die Energiewende.

Zentrale Stellschraube zur Reduzierung der Emissionen im Bereich Wohnen ist die Reduzierung des Raumwärmebedarfs. Bei diesem Verwendungszweck können Effizienzmaßnahmen absolut und relativ den mit Abstand größten Anteil Endenergie eingesparen helfen. Wer die Raumtemperatur um 1 Grad senkt, spart zwischen 5 und 10 % Energie im Jahr und damit etwa 200 kg CO2. (Schwarzrotgold 04/2019: Neu denken fürs Klima).

Wer Solarthermie für Warmwasser und zur Unterstützung der Heizung nutzt, spart pro Quadratmeter Kollektorfläche zwischen 85 – 125 kg CO2. Ein Vierpersonenhaushalt mit einer Solarthermie Anlage von etwa 5 Quadratmetern spart so im Jahr mehr als 400 kg CO2.

Heizstrahler wie z.B. Heizpilze sind äußerst schädlich fürs Klima. Sie werden mit flüssigem Propangas betrieben, verbrauchen viel Energie und haben deshalb einen hohen CO2-Ausstoß. In einer Propangasflasche sind im Schnitt elf Kilo des Gases enthalten. Zehn Stunden könnte der Heizstrahler damit nonstop in Betrieb sein, hat das Verbraucherportal Verivox ermittelt. Das bedeutet einen Kohlendioxid-Ausstoß von 33 Kilogramm pro Flasche.


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