Die Folgen der globalen Erderwärmung werden in Deutschland spürbarer und lassen sich immer besser belegen. Das zeigt der zweite Monitoringbericht der Bundesregierung, der im November 2019 vom Bundesumweltministerium (BMU) und dem Umweltbundesamt (UBA) in Berlin vorgelegt wurde.
Einige Eckdaten:
# Die mittlere Lufttemperatur in Deutschland stieg von 1881 bis 2018 um 1,5 Grad an, in den letzten 5 Jahren allein um 0,3.
# Die Anzahl der sogenannten heißen Tage, an denen die Temperatur über 30 Grad Celsius ansteigt, hat zugenommen: Waren es 1951 noch drei Tage pro Jahr, gibt es mittlerweile im Durchschnitt zehn solcher Tage jährlich.
# Im Jahr 2003 sind rund 7.500 Menschen mehr gestorben als ohne Hitzeperiode zu erwarten gewesen wäre.
# In den Jahren 2006 und 2015 gab es jeweils 6.000 zusätzliche Todesfälle.
Das Portal KlimafolgenOnline
veranschaulicht an Hand von Karten die Folgen der globalen Klimaveränderungen für Deutschland in den Bereichen Landwirtschaft, Hydrologie, Forst- und Energiesektor sowie in der Tourismusbranche.
Laut Klima-Risiko-Index 2019
war das vergangene Jahr weltweit das verheerendste Extremwetterjahr der jüngeren Geschichte. Stürme, Starkregen, Hitze und Dürre forderten mehr als 11.500 Todesopfer und verursachten Schäden in Höhe von umgerechnet mehr als 331 Milliarden Euro.
Bereits jetzt wird deutlich, dass Entwicklungsländer beispielsweise in Afrika von der globalen Klimakrise besonders betroffen sind: durch Dürren, Überschwemmungen, Wirbelstürme. Gleichzeitig haben diese Länder deutlich weniger Mittel, um sich an die nicht vermeidbaren Folgen der Klimakrise anzupassen. Klimabedingte Migration
wird daher zunehmen.