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Internet 

Die weltweite Digitalisierung ist bereits für 4 % der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich: E-Mail-Verkehr, Suchmaschinen, soziale Netzwerke, Cloud Computing und insbesondere Streaming Dienste erfordern immer mehr Speicherplatz in riesigen klimatisierten Datenzentren. Entsprechend hoch ist deren Energieverbrauch. Um die Chancen der Digitalisierung auch langfristig ausschöpfen zu können, bedarf es deutlich klimaverträglicherer Rechenzentren und eines bewussteren Umgangs mit besonders energieintensiven Formen der Internetnutzung.
Eine Internet Suchanfrage löst nach Angaben von Google einen Strombedarf von 0,3 Wattstunden aus. 200 Suchanfragen entsprechen so z.B. dem Energiebedarf, den eine 4 W LED Leuchte in eineinhalb Stunden verbraucht oder dem, um ein Hemd zu bügeln.

Je größer die Datenmengen, die für Big Data, Cloud-Lösungen, autonomes Fahren und künstliche Intelligenz benötigt werden, umso größer ist der Energiebedarf. Alleine durch Streaming-Plattformen wie YouTube und Netflix, aber auch Videokonferenzen mit Skype und anderen Diensten, werden bereits weltweit rund 200 Milliarden Kilowattstunden Strom pro Jahr verbraucht. Dort werden Filme und Serien in immer höherer Auflösung wie HD und 4K und immer größerer Zahl angeboten.

Bereits 2015 war das Streaming von Filmen für zwei Drittel des Internet-Verkehrs verantwortlich und wird bis 2020 voraussichtlich auf einen Anteil von 80 % steigen. Der Energiebedarf von Rechenzentren in Deutschland liegt momentan ungefähr bei 10 bis 15 TWh. In CO2-Äquivalente umgerechnet, entspricht das ungefähr den CO2-Emissionen, die wir im Flugverkehr in Deutschland haben.

Digitale Technologien sind inzwischen für 4 % der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich, deren Energieverbrauch jährlich um 9 % steigt. Daher warnt inzwischen auch die EU-Kommission vor digitalen Stromfressern.

Eine einzige Überweisung der Kryptowährung Bitcoin verbraucht so viel Strom wie ein US-Amerikaner in einer Woche. Der Grund: Aus Sicherheitsgründen muss jede Transaktion über Tausende von Computern gleichzeitig über Verschlüsselungsalgorithmen abgesichert werden. Bitcoin benötigt in einem Jahr mehr Energie als Dänemark.

Die Funktionsweise sowie die Chancen und Risiken der Blockchain veranschaulichen am Beispiel der Energiewende ein Hintergrundpapier und ein Poster von Germanwatch.
Handlungsmöglichkeiten


•    Überflüssige Mails vom Internetserver löschen.
•    Die eigene Nachrichten-Flut und den Verteiler reduzieren.
•    Hosting der eigenen Website mit Ökostrom.
•    Mit Bedacht streamen und öfter wieder zur DVD greifen.
•    Auf externen Festplatten oder USB-Sticks lagern Datensammlungen und Backups sehr viel sparsamer und umweltschonender als in der Cloud
•    W-LAN Router bei längerer Abwesenheit oder auch nachts abschalten. Bei einem Verbrauch von 5 bis 20 Watt pro Stunde kostet dessen Dauerbetrieb zwischen 11 und 44 Euro im Jahr.
•    Besonders abends ist es sinnvoll, die Helligkeit des Bildschirms zu reduzieren. Dies schont die Augen und spart zudem Energie.
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