Mobilität
Der Verkehrsbereich ist der einzige Wirtschaftssektor in Deutschland, dem es bislang nicht gelungen ist, den Ausstoß klimaschädlicher Emissionen zu reduzieren. Im Gegenteil: Im Verhältnis zu 1990 ist der Ausstoß von Treibhausgasemissionen des Verkehrs sogar noch angestiegen. Die erzielten Effizienzsteigerungen wurden durch das anhaltende Verkehrswachstum überkompensiert. Unter dem Titel „ Klimawandel: Was er für den Verkehrssektor bedeutet" wurden Kernergebnisse aus dem Fünften Sachstandsbericht des Weltklimarates (IPCC) zusammengefasst.
Die Studie
"Klimaschädliche Subventionen entsprechen negativen CO2-Preisen" im Rahmen der
Ariadne-Projekte ermittelte die impliziten „negativen CO2-Preise“ von vier klimaschädlichen Steuervergünstigungen im Verkehr, nämlich Dieselsteuerprivileg, Entfernungspauschale und Dienstwagenprivileg im Autoverkehr sowie Kerosinsteuerbefreiung im Flugverkehr.
Mit welchem Verkehrsmittel kann man die größte Menge CO2, die meiste Zeit und das meiste Geld einsparen ? Diesen Fragen geht der VCD Verkehrsclub Deutschland e.V. nach.
Auf der Grundlage von Daten des Umweltbundesamtes hat die
Allianz pro Schiene für den Personenfern- und Nahverkehr sowie den Güterverkehr die damit verbundenen Treibhausgasemissionen verglichen und in
Grafiken zusammengefasst. Danach fallen im Fernverkehr bei Benutzung der Bahn nur 10 % der Treibhausgasemissionen an, die mit dem PKW anfallen würden. Im Nahverkehr ist es die Hälfte. Der Güterverkehr per LKW verursacht das Fünffache der Treibhausgasemissionen der Eisenbahn.
Die CO₂-Emissionswerte eines Autos hängen direkt vom Kraftstoffverbrauch ab. Pro Liter Benzin werden etwa 2,37 kg CO₂, pro Liter Diesel 2,65 kg CO₂ freigesetzt. Je höher der Verbrauch eines Autos, umso schlechter ist also die Klimabilanz.
Bei einem Benzin-Kleinwagen fallen für
Produktion und Recycling 5399,8 kg CO2 an, während es bei einem Wagen der unteren Mittelklasse 6352,8 kg und bei einem Pkw der oberen Mittelklasse 8893,9 kg sind. Bei Diesel-Fahrzeugen liegen die Werte ähnlich.
Arbeitsgruppe "Mobilität" unter dem Dach der Wissenschaftsplattform Nachhaltigkeit 2030 (
wpn2030 ) hat
Empfehlungen für den Staatssekretärsausschuss Nachhaltige Entwicklung erarbeitet, mit denen eine Mobilitäts- und Verkehrswende gefördert werden sollte.