Klimaentwicklung
2024: Bericht der Weltorganisation für Meteorologie (WMO)
Der aktuelle Bericht der WMO zeigt, dass die globale Mitteltemperatur 2023 um 1,45 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau lag - so hoch wie noch nie seit Messbeginn.
Die Kernbotschaften:
Hintergrund
2019 lag die mittlere globale oberflächennahe Lufttemperatur um rund 0,98°C höher als der Durchschnittswert der Jahre 1951-1980. Die globale Erwärmung wirkt sich dabei regional sehr unterschiedlich aus. So lag der Anstieg der Oberflächentemperatur in der Arktis zwischen +2 bis +4 °C und im Arktischen Ozeam bei +2,7 °C. Mit +2,2 °C ist auch in Deutschland die globale Klimaveränderung deutlich spürbar.
Häufig gestellte
Fragen und Antworten zu den naturwissenschaftlichen Grundlagen der globalen Klimaveränderungen hat die Arbeitsgruppe 1 zum 5. Sachstandsbericht des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (
IPCC - Intergovernmental Panel on Climate Change ) zusammengestellt.
Einen Überblick über die wichtigsten Forschungsergebnisse zum Klimawandel geben zudem eine
Faktenliste , die zum G20-Gipfel in Hamburg erstellt wurde und eine
Faktensammlung , die vom Deutschen Klima Konsortium zusammengestellt wurde. Einen Überblick darüber, wie der größtenteils von Menschen verursachte Klimawandel wetterbedingte Naturkatastrophen beeinflusst und wie dies Risikolagen verändert, geben zudem Analysen der
Munich Re .
Im Pariser Klimaschutzabkommen hat sich die Weltgemeinschaft 2015 verpflichtet, die Erderwärmung bis Ende des Jahrhunderts deutlich unter 2 °C und möglichst unter 1,5 °C gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu halten.
Der Treibhauseffekt der Erde wird zu zwei Dritteln (66 %) durch Kohlendioxid verursacht. Dieses entsteht bei der Verbrennung von Erdöl, Erdgas und Kohle. Weitere 17 % tragen Methan, das durch Vergärung bzw. Verdauung entsteht sowie Lachgas mit 6 % zur globalen Erwärmung bei.
Als eine der größten Volkswirtschaften der Welt hat
Deutschland seit Beginn der Industrialisierung am Anfang des 19. Jahrhunderts fast fünf Prozent zur globalen Erderwärmung beigetragen, obwohl die deutsche Bevölkerung aktuell nur rund ein Prozent der Weltbevölkerung ausmacht.
In Deutschland entfielen laut
Umweltbundesamt im Jahr 2016 88,2 % der Treibhausgase auf Kohlendioxid, 6,0 % auf Methan, 4,2 % auf Lachgas und rund 1,7 % auf fluorierte Treibhausgase (F-Gase).
Auf der Basis der von den Unterzeichnerstaaten des Pariser Klimaabkommens gemachten Selbstverpflichtungen zu Klimaschutzbemühungen prognostiziert der
Climate Action Tracker (in Englisch) die bis zum Jahr 2100 zu erwartende globale Erwärmung. Demnach würde sich auf der Grundlage des bisherigen Klimaschutzzusagen die globale Durchschnittstemperatur bis zum Jahr 2100 zwischen
2,8 und 3,2
Grad erhöhen . Damit läge sie deutlich über dem im Pariser Klimaabkommen vereinbarten Höchstwert von maximal zwei Grad, wobei eine Begrenzung des Temperaturanstiegs um maximal 1,5 Grad Celsius angestrebt wird. 2019 betrug der Temperaturanstieg bereits ein Grad gegenüber dem Ausgangswert in vorindustrieller Zeit. Bewertet werden dort auch die Klimaschutzanstrengungen einzelner Länder. Bei
Deutschland wird festgestellt, dass die bisherigen Entscheidungen nicht ausreichen werden, um die für 2020 und 2030 zugesagten Minderungsziele zu erreichen.