Erstmals lag 2024 die globale Durchschnittstemperatur 1,55 °C über dem vorindustriellen Niveau und damit über dem im Pariser Klimaabkommen von 2015 vereinbarten Ziel, die durchschnittliche Klimaerwärmung weltweit auf 1,5 °C zu begrenzen. Regional gibt es allerdings große Unterschiede: Europa erwärmt sich doppelt, die Arktis sogar viermal schneller als der globale Durchschnitt. Um die Risiken und Auswirkungen der Klimakrise zu verringern, zählt jedes Zehntelgrad vermiedener Temperaturzunahme. Hierfür sind deutlich umfassendere Maßnahmen erforderlich, um die globalen Treibhausgasemissionen dauerhaft zu senken.
Je mehr Treibhausgasemissionen von Menschen verursacht werden, umso wärmer wird es auch in größeren Höhen. Niederschlagsmuster verändern sich und beschleunigen den Gletscherrückgang. Verstärkt werden diese Prozesse durch Ablagerungen von Ruß aus Kohlekraftwerken, der Gas- bzw. Erdölgewinnung sowie durch Staub z.B. aus der Sahara oder Asche von Vulkanausbrüchen. Dunkle Schnee- und Gletscherflächen reflektieren das Sonnenlicht weniger und erwärmen sich dadurch stärker. Auch die infolge der Klimaerwärmung häufiger auftretenden Schnee- und Eisalgen reduzieren die Reflexion des Sonnenlichts und verstärken die Gletscherschmelze.